Von Philipp J. Schmerold, April 2018

Im November letzten Jahres hatte ich das Vorrecht, beim "Reinhard Bonnke Farewell Crusade" in Nigeria dabei zu sein - der letzten Großevangelisation in Afrika, bei der Reinhard Bonnke gepredigt hat (Bilder weiter unten). Am letzten Abend waren 750.000 Menschen anwesend und Gott hat in jeder Versammlung mächtig gewirkt. 

Lukas 19:10 sagt "...denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu erretten, was verloren ist." Es ist sehr wichtig, dass wir ein tiefes Pflichtgefühl in unserem Herzen haben, den Menschen das Evangelium zu predigen - genau so wie Reinhard Bonnke das auch hat, weil Jesus dafür gelitten hat. Gott möchte uns das geben und wir müssen offen dafür sein.

Wir haben eine Verpflichtung dem Herrn gegenüber.

Ein Menschenfischer zu sein ist nicht nur etwas, das man lernt, sondern es ist wer wir sind. Es ist die Berufung eines Nachfolgers Jesu!

Paulus sagte in 1 Corinthians 9:16-19:
Mein Ruhm besteht ja nicht darin, dass ich das Evangelium verkünde. Das ist schließlich eine Verpflichtung, der ich nicht ausweichen kann – wehe mir, wenn ich sie nicht erfülle! Hätte ich diese Aufgabe aus eigenem Antrieb übernommen, könnte ich einen Lohn dafür erwarten. Ich habe sie aber nicht gewählt; sie ist mir übertragen worden: Gott hat mir die Aufgabe anvertraut, seine Botschaft zu verkünden. Heißt das dann, dass ich überhaupt keinen Lohn bekomme? O doch: Mein Lohn besteht genau darin, dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und keinerlei Gebrauch von dem Recht mache, das ich als Verkündiger dieser Botschaft habe. Ich bin also frei und keinem Menschen gegenüber zu irgendetwas verpflichtet. Und doch habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, um möglichst viele ´für Christus` zu gewinnen.

Paulus hat das Recht aufgegeben, ob er sich entscheiden kann, das Evangelium zu verkuendigen oder nicht. Er wusste, dass Gott ihn dazu berufen hat.

Die Konzepte von Verpflichtung und Freude an etwas zu haben ist nicht gegensätzlich. Wenn wir meinen, dass Gott zu gehorchen nur dann Sinn macht, wenn es uns gefällt, dann gehen wir das Risiko ein, dass wir Leuten sagen, den Geboten Gottes zu gehorchen sei optional. Das Ziel ist, dass es dich mit Freude erfüllt Gott zu gehorchen, aber Gott erwartet auch deinen Gehorsam, wenn es dir gerade nicht hineinpasst (siehe die Geschichte von Jonah)!

Jesus sagte in Johannes 9:4:
Ich muss die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt [die] Nacht, da niemand wirken kann. Er sagte nicht: "Ich sollte", oder "Ich würde gerne". Er sagte: “Ich habe eine Verpflichtung und eine Verantwortung Gottes Werke zu tun.”   

Paulus erklärte in 1. Korinther 9:16 etwas ähnliches:
Denn wenn ich das Evangelium verkündige, [so] habe ich keinen Ruhm, denn eine Notwendigkeit liegt mir auf; denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte!

“WEHE MIR!” Lass diese Worte einen Moment in dich hineinsinken.

Jesus und Paulus haben sich beide Gott gegenüber und dem Menschen gegenüber verpflichtet gefühlt. Das hat dazu geführt, dass sie das Werk Gottes fortwährend ausgeführt haben. Gegen Ende Seines Lebens, konnte Jesus sagen (Johannes 17:4):
Ich habe dich verherrlicht auf der Erde; das Werk habe ich vollbracht, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte.

Auf ähnliche Weise konnte Paulus mit Freimut bekennen (2. Timotheus 4:7):
Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt...

Werden wir auch in der Lage sein, das einmal zu sagen?  

Was wird einen Menschen dazu verleiten, sogar in Schwierigkeiten oder misslichen Situationen zu gehen, um verlorene Menschen oder Volksgruppen zu erreichen? Eine tiefes Pflichtgefühl dem Retter gegenüber!  

Ähnlich wie...

• Ein Vater ein Pflichtgefühl hat, seine Familie zu versorgen!

• Ein Pilot ein Pflichtgefühl hat, die Passagiere sicher ans Ziel zu bringen!

• Ein Lehrer den Schülern gegenüber verpflichtet ist, ihnen etwas zu lernen!

• Ein Doktor dazu verpflichtet ist, den Kranken die richtige Medizin zu geben!

• Ein Feuerwehrmann hat die Pflicht, Menschen aus dem Feuer zu retten!

Du und ich sind dazu verpflichtet, das Evangelium zu verkündigen!

Gottes Segen

Pastor Philipp J. Schmerold